Neues Gymnasium Wilhelmshaven
Anhand des Neuen Gymnasiums in Wilhelmshaven lässt sich anschaulich machen, dass sich durch die Umstrukturierung bestehender Gebäude durchaus räumliche Lösungen entwickeln lassen, die einem zeitgemäßen Unterricht entsprechen.
Dies wird umso deutlicher vor dem Hintergrund, dass es sich bei diesem Projekt nicht um die typologische Anpassung einer in die Jahre gekommenen Schule handelt, sondern um die Umnutzung einer ehemaligen, gründerzeitlichen Kaserne. Die 1910 errichtete Kasernenanlage beherbergt seit 1993 das Gymnasium am Mühlenweg. Im Zuge der Erweiterung und Sanierung der gesamten Kasernenanlage entsteht ein neuer Schulstandort, der ein weiteres Gymnasium der Stadt an dieser Stelle aufnimmt.
Bei der Konzeption lag das besondere Augenmerk darauf, einen neuen Standort zu entwickeln, der für beide Gymnasien eine Identifikation mit ihrer Schule ermöglicht. Die bestehenden Kasernengebäude schaffen durch die Kombination mit den vorgesetzten neuen Erweiterungsbauten eine einmalige Schulsituation, die in keiner Weise dem Bild einer Kasernenschule entspricht. Im Zusammenspiel der neuen und alten Baukörper ergeben sich funktionstüchtige und effiziente Ringerschließungen in den einzelnen Einheiten. Zwei der bestehenden Kasernengebäude werden im Inneren durch geschickte punktuelle Eingriffe für die aktuelle pädagogische Nutzung alltagstauglich gemacht. Dabei werden Gruppenräume eingefügt und die Erschließungszonen so umgestaltet, dass sie eine Erweiterung für die Unterrichtsflächen generieren und durch das Herstellen von Blickbeziehungen entsprechend in die Lernbereiche integriert sind. Auch Lehrerarbeitsplätze können dezentral untergebracht und den Lernbereichen angeschlossen werden.
Bauvorhaben
Erweiterung und Sanierung eines dreizügigen Gymnasiums
Bauherr:in
Grundstücke und Gebäude der Stadt Wilhelmshaven (GGS)
Standort
Mühlenweg 63, 26384 Wilhelmshaven
Bauvolumen
BGF: 14.500 m²
Leistungsphasen
1-4 plus Leitdetailplanung, Ausstattungsplanung und künstlerische Oberleitung