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Erich Kästner Realschule, Brühl

Der Ersatzneubau der Erich Kästner Realschule in Brühl bildet mit seinem großzügigen Forum das neue Herzstück der Schule und verspricht durch seine Offenheit eine neue Form der Kommunikation und des jahrgangsübergreifenden Miteinanders für die gesamte Schule.

Seit das Gebäudeteil A der bestehenden Schule 2017 wegen Schadstoffbelastungen geschlossen werden musste und die verschiedenen Nutzungen umgesiedelt wurden, war ein Ersatzneubau der den aktuellen pädagogischen Ansprüchen entspricht für die Schule unabdingbar. Gemeinsam mit Bauherr und Nutzer wurde der neue Raumbedarf ermittelt und auf dieser Grundlage das Konzept für Neubau und Bestand entwickelt, welches die Gebäudeteile baulich und nutzungsspezifisch miteinander verbindet. Die bestehende Dreizügigkeit wurde in Abstimmung bei der Planung zu einer Vierzügigkeit erweitert. Zusätzlich zu den Klassen und Fachräumen beherbergt der Neubau ein Forum, die Verwaltung, Musik, Kunst, eine Lehrküche und multifunktionale Räume für diverse Nutzungen und Veranstaltungen.

Schule bauen

Bauvorhaben

Ersatzneubau für eine in Kombination mit dem Bestand geplante vierzügige Realschule mit Ganztagsangebot

Bauherr:in

Stadt Brühl

Standort

Römerstraße 294, 50321 Brühl

Bauvolumen

BGF: 7.060 m²; BRI: 31.300 m³

Leistungsphasen

2-9

Zum Baustellenfortschritt vom 22.12.2022 Zum Baustellenfortschritt vom 28.02.2024

Projektdaten

Bauvorhaben

Ersatzneubau für eine in Kombination mit dem Bestand geplante vierzügige Realschule mit Ganztagsangebot

Bauherr:in

Stadt Brühl

Standort

Römerstraße 294, 50321 Brühl

Bauvolumen

BGF: 7.060 m²; BRI: 31.300 m³

Leistungsphasen

2-9

Bauzeit

09/2021-2024

Zum Baustellenfortschritt vom 22.12.2022 Zum Baustellenfortschritt vom 28.02.2024

Städtebau

Das Planungsgrundstück liegt im Norden der Brühler Innenstadt und befindet sich oberhalb der Verkehrskreuzung Römerstraße und Konrad-Adenauer-Straße. Durch seine rückwärtige Lage ist das Schulgrundstück vom Straßenraum nicht einsichtig. Ein großzügiger Grünzug im Süden, sowie Wohnbebauungen im Westen und Norden schützen das Grundstück von den Verkehrszonen. In direkter Nachbarschaft befindet sich im Osten die Elisabeth-von-Thüringen Realschule.

Die Haupterschließung der Schulgebäude bleibt weiterhin über eine Zuwegung im Süden bestehen. Neben dem zu erhaltenden Gebäude B befindet sich direkt gegenüber im Westen noch eine Dreifeldsporthalle (Gebäude C), welche ebenfalls erhalten bleibt. Über den Pausenhof zwischen diesen beiden Gebäuden gelangt man zu dem Standort des Ersatzneubaus D, welcher sich in kompakter quadratischer Form im nördlichen Bereich des Grundstücks platziert.

Über ein zusätzliches Verbindungstreppenhaus wird der Bestand und der Neubau miteinander kombiniert. Der Neubau zeigt sich dreigeschossig und gliedert sich harmonisch in die bestehende Struktur der Schule und des Grundstücks ein.

Architektur

Man betritt den Neubau über zurückspringenden überdachten Pausenhofbereich durch einen großen Windfang und gelangt auf direktem Wege in das Forum. Diese neue Mitte bildet das Herzstück der gesamten Schule. Ein großes Atrium verbindet die verschiedenen Nutzungen in diesem Bereich über die Vertikale und belichtet gleichzeitig den gesamten Bereich von oben mit Tageslicht durch ein großflächiges Atriumdach. Die große Stahltreppe mit zwei gegenläufigen Treppenaufstiegen verbindet die jeweiligen Ebenen und Nutzungen miteinander und bildet gleichzeitig einen wichtigen Kommunikationsstandort.

Der quadratische Grundriss setzt sich aus zwei Bereichen zusammen. Im Erdgeschoss liegt im östlichen Bereich die Verwaltung und im westlichen Bereich sind die gemeinschaftlichen zentralen Funktionen untergebracht. Diese Gemeinschaftsräume sind multifunktional bespielbar und können im Rahmend des Ganztagunterrichts, aber auch für kleinere Versammlungen, Elternabende, Stufentreffen u.Ä. genutzt werden. Der angrenzende Musikraum kann bei Bedarf über eine mobile Trennwand zum Forum geöffnet werden. Diese Struktur setzt sich in den beiden Obergeschossen fort. Der östliche Riegel beherbergt die Fachunterrichtsbereiche, welche somit auch vom Bestandsgebäude auf kurzem Wege zu erreichen sind. Die Mitte und der komplette westliche Bereich beinhaltet die Doppeljahrgangscluster, welche jeweils für zwei Jahrgangsstufen konzipiert ist. Diese können auf ein gemeinsames, zentral gelegenes Selbstlernzentrum zugreifen, welches das Bindeglied darstellt.

In diesem zentralen Bereich soll jahrgangsübergreifender Austausch zwischen den SchülerInnen stattfinden. Das über die Geschosse offen gestaltete Atrium verstärkt diese Faktor zusätzlich. Außerdem beinhaltet dieser Bereich jeweils eine gemeinsame Lehrerteamstation und einen Ruhe- und Beratungsbereich. Die rund um das Atrium und das Selbstlernzentrum angeordneten Cluster bestehen aus jeweils zwei Lerneinheiten aus Klasse – Differenzierung – Klasse. Der Differenzierungsbereich ist das Bindeglied zweier Lerneinheiten und erweitert die Klassenräume. Zwischen all diesen Bereichen wird eine hohe Transparenz erzielt.

Die Gebäudehülle strukturiert sich von außen klar ablesbar in die Bereiche Erdgeschoss mit Gemeinschaftsnutzungen und Verwaltung und die Obergeschosse mit den Jahrgangsclustern und naturwissenschaftlichen Fachräumen. Durch die klare innere Struktur insbesondere der Obergeschosse konnten großzügige Verglasungen der Klassen und Fachräume erzielt werden, welche diese Bereiche mit viel Tageslicht versorgen. Gestalterisch setzen sich die Verglasungen im Erdgeschoss strukturell und farblich von denen der Obergeschosse ab. Die Fassadenverkleidung wird als vorvergraute Holzlamellenfassade mit umlaufenden Brandschürzen umgesetzt. Die vorvergraute Fassade greift dem natürlichen Alterungsprozess des Holzes schadstofffrei vor, bildet einen seichten Kontrast zu den hellen Bestandsgebäuden und gliedert sich stimmig in die grüne Umgebung des Grundstücks ein.

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