projekte

Bertha-von-Suttner-Realschule, Köln

Am Rand eines Wohngebiets im Kölner Stadtteil Vogelsang erhält die Bertha-von-Suttner-Realschule ihre für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Schulnutzung notwendigen neuen Flächen.

Mit dem Wandel von Lehrmethoden und pädagogischen Konzepten gehen gleichermaßen neu gedachte Raumkonzepte einher. Klassen und Flure sollten nicht mehr ausschließlich monofunktional betrachtet werden, sondern geschickt miteinander kombiniert werden, sodass gemischte Nutzungen, verschiedene Lernsituationen und ein lebendiger Austausch geschaffen werden können.

Schule bauen

Bauvorhaben

Neubau einer Realschule in zwei Bauabschnitten mit einer Zweifeldsporthalle als eigenständiger Baukörper

Bauherr:in

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Standort

Kolkrabenweg 65, 52829 Köln-Vogelsang

Bauvolumen

BGF: 8.906 m²; BRI: 42.300 m³

Leistungsphasen

2-9

Projektdaten

Bauvorhaben

Neubau einer Realschule in zwei Bauabschnitten mit einer Zweifeldsporthalle als eigenständiger Baukörper

Bauherr:in

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Standort

Kolkrabenweg 65, 52829 Köln-Vogelsang

Bauvolumen

BGF: 8.906 m²; BRI: 42.300 m³

Leistungsphasen

2-9

Wettbewerb

08/2010, 1. Preis

Bauzeit

01/2017-08/2019 (1. BA), 01/2020-05/2023 (2. BA)

Städtebau

Das Grundstück mit dem bestehenden Schulgebäude befindet sich im Stadtteil Vogelsang in Köln. Im nordwestlichen Teil befindet sich der Anschluss an den Kolkrabenweg und im südöstlichen Teil findet man hauptsächlich Grünflächen vor. Nördlich des Planungsgebiet befindet sich ein allgemeines Wohngebiet und die Förderschule „Kolkrabenschule“.

Die Errichtung des Neubaus erfolgt in zwei Bauabschnitten. Zunächst werden die bestehende Sporthalle, Hausmeisterwohnung und Aula abgerissen, sodass an dieser Stelle anschließend das neue Schulgebäude errichtet werden kann. Das alte Schulgebäude kann während dieser Bauphase weiterhin genutzt werden. Im zweiten Bauabschnitt erfolgen der Abriss des alten Schulgebäudes und anschließend die Errichtung der neuen Zweifeldsporthalle.

Die Neuplanung gliedert das Grundstück klar in die Funktionen Schule, Sport und Freibereiche ohne dass der Bezug zwischen diesen Funktionen verloren geht. Das Schulgebäude und die Sporthalle werden als einzelne Baukörper ausgebildet, was auch durch die Notwendigkeit der beiden Bauphasen bedingt ist. Ein neuer großzügiger Vorplatz führt vom Kolkrabenweg zu den beiden Haupteingängen der Gebäude und wird der Funktion Schule gerecht.

Östlich der Sporthalle und südlich des Schulgebäudes entsteht der neue große Pausenhof und südlich der Sporthalle platzieren sich die Außensportanlagen mit direkter Anbindung.

Architektur

Das neue Schulhaus zeigt sich als kompakter dreigeschossiger Baukörper, der durch drei Atrien im Inneren belichtet und strukturiert wird. Direkt nach Betreten des Haupteingangs empfängt einen das großzügige Forum, welches das neue Herzstück und den Hauptverteiler der Schule bildet. Von hier aus gelangt man auf direktem Wege zu der Aula/Mensa, dem Selbstlernzentrum und der Verwaltung. Das Forum ist Marktplatz, Kommunikationszentrum und Treffpunkt für die Schule. Die Aula/Mensa ist über eine großzügige Verbindung angegliedert und abgesenkt, sodass sich dieser Bereich für Veranstaltungen von dem restlichen Teil der Schule abkoppeln lässt. Zusätzlich werden das Forum und die Aula/Mensa stützenfrei ausgebildet, sodass der fließende Übergang und der großflächige Charakter dieser Versammlungsflächen unterstrichen wird.

Das zentrale Atrium sorgt für eine ausreichende Belichtung des Forums von oben und verbindet über die Vertikale alle weiteren Geschosse über Blickbeziehungen mit der neuen Mitte der Schule. Über ein größer dimensioniertes Treppenhaus gelangt man zu den verschiedenen Clustern in den beiden Geschossen. Ein Geschoss gliedert sich in jeweils drei Cluster auf, die über das zentrale Atrium miteinander verbunden sind. Jeweils zwei Cluster sind den Klassen vorbehalten und das dritte beherbergt Informatik, Musik, Lehrküche und Naturwissenschaften.

Da durch das Lehrerraumprinzip zusätzliche Gruppenräume als Ausweichflächen im Raumprogramm entfallen, wird dies durch Lerninseln kompensiert, welche den Klassen zugeordnet sind und zusätzlichen Raum für Förderung, Gruppenarbeit und selbstständiges Arbeiten schaffen. Diese Flächen lassen sich hervorragend in den täglichen Lernprozess integrieren, ohne dabei die eigentlichen Erschließungsflächen einzuengen. Der offen ausgeführte Luftraum zum Forum hebt sich durch seinen öffentlichen Charakter bewusst von den intimeren Lernbereichen vor den Klassenräumen ab, sodass unterschiedliche Nutzungscharaktere im Gebäude erzielt werden können.

Die direkt südlich vom Schulgebäude liegende und analog gestaltete Zweifeldsporthalle des zweiten Bauabschnitts öffnet seinen Haupteingang ebenfalls zu dem großzügigen Vorplatz der Schule. Durch die kurze Anbindung wird sowohl die Schulnutzung als auch die abendliche Vereinsnutzung optimal bedient. Auf Nutzerwunsch lässt sich die Sporthalle in zwei gleich große Bereiche unterteilen. Die gesamte Halle wird über transparente Flächen belichtet, welche über die gesamte Länge der West- und Ostseite verlaufen. Über einen weiteren Zugang gelangt man im südlichen Bereich durch den Sporthallenflur zu den Sportfreiflächen der Schule.

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