Berufskolleg Ost der Stadt Essen
Im Rahmen der dynamischen Entwicklung von Berufskollegs führten schulische Neustrukturierungen zur Schließung des Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs als eigenständiger Schulstandort. Das dortige Bildungsangebot wurde unter anderem am Berufskolleg Ost integriert. Durch diesen Prozess entstanden für die Schule zusätzliche Raumbedarfe, die durch die Integration eines weiteren Teilstandortes abgebildet werden mussten.
Ausgangssituation
Das Berufskolleg Ost gliedert sich derzeit über mehrere Standorte. Der Hauptstandort in der Knaudtstraße fasst aufgrund seiner Größe die meisten Bildungsgänge. Im Zuge der Integration des Bildungsangebots des aufgelösten Hugo-Kükelhaus-Berufskollegs wurde zudem ein zweiter Teilstandort in der Seminarstraße einbezogen.
Die räumliche Gliederung einer Schule über mehrere Standorte bringt oftmals auch pädagogisch-organisatorische Herausforderungen mit sich. Schulen mit mehreren Standorten stehen vor der Aufgabe, trotz physischer Distanz das Verständnis einer Schulgemeinschaft zu entwickeln. Unterschiedliche fachliche Schwerpunkte sowie unterschiedliche Beschulungszeiten, die eine komplexe Kommunikation erforderlich machen, können das Zusammengehörigkeitsgefühl zusätzlich erschweren. Zentrales Ziel des Entwicklungsprozesses war es daher, durch neue räumliche Anordnungen und Umstrukturierungen eine stärkere Identifikation der Nutzenden mit der Schule zu erreichen. Dabei wurden die standortspezifischen Profile erhalten und zugleich aber in eine zukunftsfähige Gesamtstruktur überführt, die Synergien zwischen den Bildungsgängen ermöglicht und den Austausch fördert. Gerade die Vielfalt der beruflichen Bildung am Berufskolleg Ost bietet hierfür wertvolle Potenziale.
Anlass und Aufgabe
In der Phase Null war zu untersuchen, ob und wie sich die räumlichen Mehrbedarfe durch die Integration von acht Bildungsgängen mit circa 250 Schüler:innen in das Berufskolleg Ost durch interne schulorganisatorische Umstrukturierungen, Synergieeffekte, Umzüge und die Nutzung ungenutzter Werkstätten und Fachräume abbilden lassen.
Gleichzeitig ist die Schulgemeinschaft des Berufskollegs Ost seit vielen Jahren aufgrund einer bauabschnittsweisen Brandschutzsanierung des Hauptstandorts einer fortwährenden Bautätigkeit ausgesetzt. Neben der baulichen Betrachtung wurden nun auch die strukturellen und räumlichen Bedarfe der Schule in den Fokus gerückt.
Unter Beachtung der Schulbauleitlinie der Stadt Essen und der spezifischen Anforderungen an berufliche Bildung wurde ein zeitgemäßes, entwicklungsfähiges und an moderner Pädagogik orientiertes Raumkonzept erstellt. Neben einem detaillierten Raumprogramm wurden Aussagen zur Anordnung von Räumen und Raumgruppen sowie wichtige Qualitätsanforderungen für das Gebäude, die einzelnen Funktionsbereiche und das Außenareal formuliert. Auf Basis der ermittelten Nutzungszusammenhänge wurden räumliche Strukturmodelle entwickelt. Diese bilden die organisatorischen Strukturen innerhalb der Schule ab, stärken die Kommunikation und den Austausch und unterstützen Arbeitsprozesse. Diese Modelle wurden als Flächennutzungskonzept in die Bestandsgrundrisse übertragen, um etwaige Umbaubedarfe zu ermitteln. Dabei war ein hohes Maß an Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie eine ressourcenschonende und zeitlich komprimierte Umsetzbarkeit zentrale Zielsetzungen.
Maßnahme
Planungsphase Null für das Berufskolleg Ost der Stadt Essen
Auftraggeber:in
Fachbereich Schule der Stadt Essen
Standort
Berufskolleg Ost der Stadt Essen, Knaudtstraße 25, 45138 Essen
Studienart
Erweiterte Phase Null
Bearbeitungszeit
01/2025–06/2025
Zur Website des Berufskollegs Ost der Stadt Essen