Campus Nord der Universität zu Köln
Als Planungsgrundlage für die bauliche Entwicklung der Humanwissenschaftlichen Fakultät am Campus Nord sollten im Auftrag des Dezernats 51 - Entwicklung, Planen, Bauen der Universität zu Köln im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens die Bedarfe der Fakultät verifiziert und in ein Nutzungskonzept überführt werden.
Das Nutzungskonzept für die Humanwissenschaftliche Fakultät wurde im Wesentlichen aus drei unterschiedlichen Perspektiven entwickelt:
· Zielsetzungen des Masterplans 2030 der Universität zu Köln
· Auseinandersetzung mit dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble
· Nutzer:innenperspektive vor dem Hintergrund einer Neustrukturierung des Lehrens, Lernens und Forschens
Ausgehend von den Zielsetzungen des Masterplans 2030 soll durch eine flächendeckende Umstrukturierung aller Fakultäten der Universität zu Köln eine Clusterbildung forciert und die Humanwissenschaften am Campus Nord konzentriert werden.
Der Campus Nord fungiert als wichtiges denkmalgeschütztes Ensemble für die Universität zu Köln wie auch für die Stadt. In den Jahren des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg sicherte dieses wichtige Zeugnis des Hochschulbaus der Stadt den Status als Universitätsstadt. So stellt das heute denkmalgeschützte Gebäudeensemble des namhaften Architekten Hans Schumacher einen wichtigen Teil der akademischen Tradition dar. Es besticht durch die fast vollständig in ihrer Originalität erhaltene Bausubstanz. Aufgrund ihrer starken Sanierungsbedürftigkeit stehen insbesondere die Gebäude 213 und 216 im Fokus der Studie. Dabei soll die Sanierung als Chance für ein neues Nutzungskonzept im Sinne des Masterplans verstanden werden. Gleichzeitig sind grundsätzliche, strukturelle Besonderheiten des Gebäudebestandes in die Formulierung des Nutzungskonzeptes eingeflossen, um eine Umsetzbarkeit im Rahmen des Denkmalschutzes zu begünstigen. Abgesehen vom Sanierungsbedarf ist der Campus Nord mit seinem prägenden Gebäudebestand bei den Nutzenden überaus beliebt und trägt maßgeblich zur Identität der Humanwissenschaftlichen Fakultät bei.
Die Zusammenführung der zergliederten Fakultätsbereiche auf dem Campus ermöglicht darüber hinaus eine räumliche Neustrukturierung entsprechend funktionaler Abläufe und Organisationsstrukturen. Mit dem Ziel Kooperationen sinnvoll zu unterstützen und Synergien zu schaffen, können identitätsstiftende und ablesbare Einheiten gebildet und die verschiedenen Maßstabsebenen der departmentinternen sowie -übergreifenden Institutionen sinnvoll vernetzt werden. Der Aufbau vielschichtiger Kommunikationsstrukturen und kooperativer Forschungsmethoden, die Abbildung von Interdisziplinarität und nicht zuletzt die Schaffung guter Bedingungen für die Studierenden waren dabei maßgebliche Parameter.
Durch die Formulierung einer übergeordneten, zentralen Einrichtung sollen zudem die departmentspezifischen Bibliotheken auf dem Campus mit dem Netzwerk Medien zu einem Komplex für die gesamte Fakultät zusammengefasst werden. Sowohl durch die sinnvolle Bündelung der Einzelbibliotheken als auch durch die Verknüpfung analoger und digitaler Techniken können vielschichtige Synergien aufgebaut werden. Mit einem differenzierten Angebot an Arbeitsplätzen vorwiegend für Studierende, aber auch für Mitarbeitende der Universität zu Köln entsteht ein Baustein mit dem Potenzial einer besonderen Strahlkraft für den Campus, die Humanwissenschaftliche Fakultät und darüber hinaus.
Das robuste Konzept, das eine individuelle Interpretation der einzelnen Einheiten zulässt, trägt der notwendigen Flexibilität Rechnung, die eine derart fluide, sich fortlaufend verändernde, akademische Bildungs- und Forschungseinrichtung prägt.
Maßnahme
Erstellung eines Nutzungskonzepts für die Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln
Auftraggeber:in
Universität zu Köln • Dezernat 5, Abteilung für Entwicklung, Planen und Bauen
Standort
Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, Gronewaldstraße 2, 50931 Köln
Studienart
Planungsphase Null
Bearbeitungszeit
06/2024-06/2025