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Gebündelte Durchführung von vier Planungsphasen Null als Pilotprojekt, Frankfurt am Main

Als dynamisch wachsende und bildungsinnovative Stadt steht Frankfurt am Main vor der großen Aufgabe, mit einem zeitnahen Ausbau ihrer Bildungsinfrastruktur auf einen erheblichen Anstieg der Kinderzahlen wie auf veränderte pädagogische Anforderungen reagieren zu müssen.

Noch innerhalb dieses Jahrzehntes sollen eine Vielzahl an Neubauvorhaben von Schulen realisiert werden. Eine nicht nur bildungsbezogene, sondern auch stadtentwicklungs- und finanzpolitische Herausforderung, wie sie nur in wenigen deutschen Großstädten in dieser Dimension bewältigt werden muss. Hierbei ist allen Akteur:innen bewusst, dass gerade in neu entstehenden, in der Regel nutzungsgemischt und hoch verdichtet angelegten Wohnquartieren den Kindertageseinrichtungen und Schulen eine wesentliche gemeinschaftskonstituierende Funktion zukommt. Wenn Bildungseinrichtungen gemeinsam mit neuen Quartieren entstehen, besteht die große Chance, Bildung sozialräumlich umfassend zu interpretieren und diese Interpretation sowohl standortbezogen als auch architektonisch zu gestalten. Kindertageseinrichtungen und Schulen müssen deshalb nicht nur den quantitativen Bedarf an Betreuungs- und Schulplätzen abdecken, sondern auf bildungsbezogene, soziokulturelle und ökologische Qualität im umfassenden Sinn ausgerichtet sein.

Die Stadt Frankfurt am Main hat sich frühzeitig dem Anspruch gestellt, zur Steuerung dieses komplexen Prozesses fachliche Grundlagen zu entwickeln, die Einzelentscheidungen in einen Begründungszusammenhang einordnen lassen und damit sachlich fundierte Abwägungs- und Entscheidungsprozesse zu ermöglichen.

An allen drei Standorten sind Grundschulen vorgesehen, zweimal in Kombination mit einer Kindertageseinrichtung und einmal in Nachbarschaft zu einem Gymnasium. Gemeinsame Grundlage bilden die jeweiligen Planungsrahmen bzw. das Musterraumprogramm Kindertageseinrichtungen, auf deren Basis die künftige Rolle der Bildungseinrichtungen im (neuen) Quartier beschrieben und ein standortspezifisches räumliches Programm entwickelt werden soll. Hierbei sollen das bereits existierende und zukünftige sozialräumliche, ökologische und verkehrliche Umfeld dargestellt und die Schnittstellen zwischen den Bildungseinrichtungen und ihrem Umfeld thematisiert werden. Mit der räumlichen Verknüpfung von Kindertageseinrichtung und Grundschule wird die Intention verfolgt, die institutionellen Übergänge unterstützend zu gestalten und die pädagogische Kooperation von Elementar- und Primarbereich zu fördern.

Mit dieser Aufgabenstellung soll auf Seiten des Stadtschulamtes der Stadt Frankfurt am Main exemplarisch geklärt werden, wie bildungsplanerische Ziele frühzeitig in bebauungsplanerische Prozesse eingebunden werden können. Dahinter liegt die Einschätzung, dass Bildungseinrichtungen ihre quartierstärkende Funktion nur dann vollumfänglich wahrnehmen können, wenn die standortbezogene Interpretation des jeweiligen Planungsrahmens nicht erst einsetzt, wenn wesentliche raumplanerische Festlegungen bereits getroffen sind, sondern wenn sie von Anfang an in den Planungsprozess integriert ist. Entsprechend dieser Aufgabenstellung wurde der gebündelte Phase-Null-Prozess so angelegt, dass die unterschiedlichen städtischen Fachämter (Bauaufsicht, Stadtplanung, Amt für Bau und Immobilien, Grünflächen, Straßenverkehr, Staatliches Schulamt, Kita Frankfurt, ...) umfassender als in vergleichbaren Prozessen einbezogen wurden.

Schule entwickeln

Maßnahme

Gebündelte Durchführung von vier Planungsphasen Null für sechs Bildungseinrichtungen zur Entwicklung von vier Nutzungskonzepten mit resultierenden Raumprogrammen

Auftraggeber:in

Stadt Frankfurt am Main (Stadtschulamt)

Pädagogische Expertise

Helga Boldt

Standort

Seehofstraße 41, 60594 Frankfurt am Main

Studienart

4 Programmstudien (erweiterte Phase Null)

Projektdaten

Maßnahme

Gebündelte Durchführung von vier Planungsphasen Null für sechs Bildungseinrichtungen zur Entwicklung von vier Nutzungskonzepten mit resultierenden Raumprogrammen

Auftraggeber:in

Stadt Frankfurt am Main (Stadtschulamt)

Pädagogische Expertise

Helga Boldt

Standort

Seehofstraße 41, 60594 Frankfurt am Main

Studienart

4 Programmstudien (erweiterte Phase Null)

Bearbeitungszeit

10/2020-07/2021

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