Laborschule und Oberstufen-Kolleg Bielefeld
Die beiden Bildungseinrichtungen Laborschule und Oberstufen-Kolleg Bielefeld nehmen als Versuchsschulen des Landes Nordrhein-Westfalen eine herausragende Position ein. Die beiden Schulen sind zugleich wissenschaftliche Einrichtungen der Fakultät für Pädagogik an der Universität Bielefeld mit dem Auftrag, neue Formen des Lehrens und Lernens zu entwickeln und ihre Ergebnisse und Erfahrungen der pädagogischen Forschung und Praxis zur Verfügung zu stellen.
Mit der Gründung im Jahre 1974 durch den Reformpädagogen Hartmut von Hentig ist es das erklärte Ziel der Pädagogik, die Schülerinnen und Schüler sowie Kollegiatinnen und Kollegiaten nicht durch äußere Leistungsdifferenzierung, sondern über eine große Diversität der Lehrangebote und ein hohes Maß an Selbstständigkeit auf das Leben als eigenständiger Mensch vorzubereiten. Die Schulen verstehen sich als Gesellschaft im Kleinen, als Lebens- und Erfahrungsraum. Der Berliner Architekt Ludwig Leo formulierte in engem Austausch mit Hartmut von Hentig das architektonische Konzept, dass sich vor allem durch seine große Offenheit und Transparenz sowie den Bezug zum Außenraum kennzeichnet.
Der Gebäudekomplex für die Laborschule und das Oberstufen-Kolleg wurde in den 1970er Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zum Universitätshauptgebäude mit einer Nutzfläche von 17.300 m2 errichtet. Die Qualität der Gebäudesubstanz sowie neue räumliche und funktionale Anforderungen führen zu einer Projektentwicklung.
Im Rahmen einer abgeschlossenen Programmstudie (2017) wurden bereits wesentliche Inhalte einer Bedarfsplanung erarbeitet. Das daraus resultierende Raumprogramm wurde genehmigt. Um die Bedarfsplanung in Anlehnung an die DIN 18205:2016-11 zu ergänzen, wurden insbesondere spezifische Nutzerbedarfe ermittelt, die zu besonderen Anforderungen und Lösungen führen und somit stark von den allgemeinen Anforderungen für allgemeinbildende Schulen abweichen. Anhand der Beschreibung von Aktivitäten, die in besonderen Raumtypen der beiden schulischen Einrichtungen stattfinden sollen, konnten grundlegende Szenarien für deren Ausstattung abgeleitet werden.
Auf dieser Grundlage sollen im Weiteren die möglichen Umsetzungsvarianten aufgestellt und erarbeitet werden. Anhand der formulierten Projektziele soll eine Bewertung der Varianten erfolgen, die eine Entscheidung zur weiteren baulichen Entwicklung des Schulkomplexes ermöglicht.
Maßnahme
Überprüfung und Anpassung des Raumprogramms der Laborschule und des Oberstufen-Kollegs Bielefeld
Auftraggeber:in
Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Niederlassung Bielefeld
Standort
Universitätsstraße 21, 33615 Bielefeld
Studienart
Programmstudie (erweiterte Phase Null),
Bedarfsplanung (in Anlehnung an die DIN 18205:2016-11)
Bearbeitungszeit
11/2016-08/2017 (PS),
02/2021-10/2021 (BPL)
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